Traditionelles Nikotin ist eine natürlich vorkommende Verbindung, die in Pflanzen zu finden ist. Es ist ein Alkaloid, was darauf hinweist, dass es Stickstoffatome in einer Ringstruktur (einem Pyridinring) enthält.
6-Methyl-Nikotin kommt in der Natur nicht vor. Es wird im Labor hergestellt.
Metatine (6-MN) wird synthetisch im Labor hergestellt, typischerweise durch chemische Modifizierung von Nikotin oder ähnlichen Alkaloiden. Die Synthese umfasst die Methylierung der Nikotinstruktur an der 6-Position des Pyridinrings, was zu einer Verbindung führt, die einige biologische Eigenschaften von Nikotin beibehält – wie die Bindung an nikotinerge Acetylcholinrezeptoren – sich jedoch aufgrund der veränderten Struktur anders im Körper verhalten kann. Methylierung bedeutet die Addition von Methylgruppen, die Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthalten.
Metatine wird hauptsächlich in Vape-Produkten und experimentellen Stimulanzien vermarktet und genutzt, oft als angeblich „alternative“ Substanz zu Nikotin. Es kann aufgrund seiner psychoaktiven oder stimulierenden Wirkung verwendet werden und bietet möglicherweise eine ähnliche Stimulation wie herkömmliches Nikotin, ohne technisch als Nikotin eingestuft zu werden.
Eine aktuelle Studie von Effah et al. (2025) mit dem Titel „Emerging Nicotine Analog 6-Methyl Nicotine Increases Reactive Oxygen Species in Aerosols and Cytotoxicity in Human Bronchial Epithelial Cells“ untersuchte die biologischen Effekte von Metatine/6-MN. Wichtige Ergebnisse sind:
Metatine (6-MN) ist keine natürlich vorkommende Verbindung und unterscheidet sich chemisch von Nikotin. Obwohl es als Alternative präsentiert wird, deuten aktuelle Erkenntnisse darauf hin, dass es auf zellulärer Ebene toxischer sein könnte als Nikotin. Daher kann es auf Basis der derzeitigen Forschung nicht als „sicherere“ Option angesehen werden.