In Deutschland rauchen weiterhin über 15 Prozent der Bevölkerung täglich – dreimal so viele wie im fast rauchfreien Schweden. Diese ernüchternde Statistik spiegelt sich auch in der hohen Zahl von Lungenkrebs und anderen rauchbedingten Krankheiten wider. Rauchen schadet – und Rauchen tötet.
Laut dem Jahresbericht „Fighting Smoking with Alternative Nicotine Products“ * von Dr. David Sundén könnten rund 150.000 Leben in der EU gerettet werden, wenn dieselbe Tabakstrategie wie in Schweden eingeführt würde: höhere Zigarettenpreise bei gleichzeitigem Zugang zu Alternativprodukten wie Snus oder Nikotinbeuteln.
„In Deutschland könnten mit einer schwedischen Politik etwa 35.000 Leben pro Jahr gerettet werden“, sagt David Sundén.
Derzeit ist Snus in der EU – mit Ausnahme Schwedens – noch verboten, und die Regelungen für Nikotinbeutel sind oft unklar, mit Unterschieden bei erlaubten Geschmacksrichtungen und Nikotingrenzwerten. Gleichzeitig zeigt die schwedische Erfahrung, dass diese Produkte das Rauchen im Land stark reduziert haben: Schweden verzeichnet nur etwa halb so viele Lungenkrebsfälle pro Kopf wie der EU-Durchschnitt.
„Länder, die den Tabaktod wirklich reduzieren wollen, müssen ideologische Hürden überwinden. Snus und andere Nikotinalternativen sind nicht risikofrei, aber viele Raucher brauchen Alternativen, um mit dem Zigarettenkonsum brechen zu können“, sagt Sundén.
*Alle Quellenangaben finden sich in den Berichten Fighting Smoking with Alternative Nicotine Products und The Race Towards a Smoke-Free Society.