Die physischen Folgen von Nikotinentzug
Weil sich die Synapsen an den regelmäßigen Nikotinkonsum gewöhnen, reagiert unser Körper mit Entzugserscheinungen, sobald wir kein Nikotin mehr zu uns nehmen. Es dauert einige Wochen, bis sich der Körper an das Ausbleiben von Nikotin gewöhnt hat und die körperlichen Entzugserscheinungen verschwinden.
- Appetit: Nikotin hat eine appetithemmende Funktion, weil es die Zuckerkonzentration im Blut ansteigen lässt. Außerdem werden beim Konsum von Nikotin im Körper die Botenstoffe Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die beide dafür sorgen, dass wir weniger Hunger haben.
- Körperliches Verlangen: Bei regelmäßigem Nikotinkonsum vermehren sich die Synapsen, an die das Nikotin in unserem Körper andockt. Werden viele der Synapsen nun überflüssig, weil kein neues Nikotin mehr nachkommt, steigt das Verlangen, Nikotinprodukte zu nutzen. Das Verlangen nach Nikotin ist das Symptom, mit dem Sie am längsten zu kämpfen haben und es kann bereits 30 Minuten nach Ihrer letzten Nikotinaufnahme auftreten. Widerstehen Sie aber, hält das Verlangen nur etwa 15 bis 20 Minuten an. Nach einigen Wochen verringert sich die Anzahl der Synapsen wieder und das körperliche Verlangen nach Nikotin verschwindet.
- Kopfschmerzen und Schwindel: Diese Symptome sind in der Regel eher mild und sie sind häufig das erste Entzugssymptom, das auftritt und sich dann aber auch als erstes verringert.
- Müdigkeit: Nikotin wirkt in geringen Dosen als Wachmacher und steigert die Konzentrationsfähigkeit. Durch Nikotin werden im Körper verschiedene Botenstoffe ausgeschüttet. Adrenalin, Noradrenalin und Vasopressin sorgen für eine kurze Anregung des Kreislaufs. Dabei erhöht sich der Herzschlag und die Gefäße verengen sich, wodurch sich der Blutdruck erhöht. Kurzzeitig fühlt man sich leistungsfähiger.
- Schlafstörung: Viele klagen, wenn sie mit Nikotin aufhören, auch über schlaflose Nächte. Es kann bis zu einem Monat dauern, bis die anstrengende Entzugserscheinung der Schlaflosigkeit verschwunden ist.
- Verstopfung: Nikotin regt über das zentrale Nervensystem auch unser vegetatives Nervensystem an. Darüber werden unbewusste Vorgänge im Körper gesteuert, darunter auch die Darmfunktion. Hat sich der Körper an eine regelmäßige Zufuhr von Nikotin gewöhnt, kann es beim Ausbleiben zu Verstopfungen kommen. Der Körper schafft es in der Regel, sich nach einem Monat wieder neu zu regulieren.
- Durchfall: Bei anderen passiert genau das Gegenteil und sie bekommen während des Nikotinentzugs plötzlich Durchfall. Dieses Symptom ist allerdings wesentlich seltener.
- Schwitzen: Auch ein eher seltenes Symptom ist verstärktes Schwitzen. Bei manchen reagiert der Körper auf den Nikotinentzug auch mit kaltem Nachtschweiß.
- Übelkeit: Ein Gefühl von Übelkeit gehört dagegen zu den häufigen Entzugserscheinungen und kann leider mehrere Wochen anhalten.