Der Körper gewöhnt sich schnell an die regelmäßige Nikotinaufnahme. Kommt es dann zu einem Nikotinentzug, wirkt sich dies in der Regel durch verschiedene Entzugserscheinungen aus. Zum einen führt es zu einem starken Verlangen nach Nikotin. Da die Rezeptoren nicht mehr mit Nikotin versorgt werden, wird weniger Dopamin ausgeschüttet und die positiven Effekte wie das Wohlbefinden und die Entspannung bleiben aus, was Nervosität, Aggressivität, Schlafstörungen und Depressionen zur Folge haben kann.
Wie stark diese Entzugserscheinungen sind und wie lange sie andauern, hängt von der Länge der Anwendung und der Menge des konsumierten Nikotins ab und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die physischen Symptome sollten innerhalb einiger Tage, spätestens aber nach wenigen Wochen abklingen, wohingegen die psychische Abhängigkeit hartnäckiger sein kann, da ein Verlangen nach Nikotin oft mit bestimmten positiv erlebten Situationen oder Wirkungen in Verbindung gebracht werden kann.
Nikotin gelangt innerhalb weniger Sekunden ins Gehirn, wo es zu verschiedenen Reaktionen führt. Im Gehirn bindet Nikotin an die sogenannten Acetylcholin-Rezeptoren, die wiederum für unterschiedliche Signalprozesse verantwortlich sind. Das Nikotin aktiviert diese Rezeptoren und es wird unter anderem Dopamin, ein Glückshormon, das zu Wohlbefinden und Entspannung führt, ausgeschüttet. Neben diesem Vorgang im Belohnungszentrum unseres Hirns werden aber auch andere Teile unseres Gehirns stimuliert, die für Wachheit und eine verbesserte Leistungsfähigkeit verantwortlich sind. Diese vermeintlich positiven Wirkungen sind allerdings nicht von langer Dauer, da die Halbwertszeit von Nikotin sehr gering ist (sie liegt bei zwei Stunden). Sobald das Nikotin im Körper wieder abgebaut wird, entsteht ein erneutes Verlangen, um das Dopaminlevel aufrechtzuerhalten und für ein andauerndes Wohlbefinden und Entspannung zu sorgen.
Bleibt die Versorgung mit mehr Nikotin aus oder entsteht eine größere Pause, kommt es zu einem Nikotinentzug, der sich auf die Psyche auswirkt. Dadurch können Konsument:innen verschiedene Symptome wie Unruhe, Gereiztheit und Unkonzentriertheit empfinden. Eine Abhängigkeit entsteht. Zusammenfassend kann sich eine psychische Abhängigkeit in folgenden Symptomen zeigen: